MARGRIT RIEBEN »Brückengesang« (2010) für Lautsprecher
 
Margrit RiebenMargrit Riebens Brückengesang ist der Versuch einer vokalen Annäherung an die Klangwelt einer Autobrücke, inspiriert durch den Ponte 25 de Abril in Lissabon, den Rieben nach eigenen Worten als »eine gigantische Klanginstallation« erlebte. Zusammen mit dem sechsunddreissigköpfigen M+M Chor realisierte sie ihren Brückengesang, indem sie die Sängerinnen und Sänger einzeln aufnahm, um so das langsame, kontinuierliche Abdriften von einem Ausgangston hin zu einem stationären Klang zu erreichen. Das halbstündige Werk für zwei Lautsprecher überwältigt den Zuhörer mit seinem Pendeln zwischen Bordun und Cluster sowie der ständigen Veränderung von Dynamik und Klangfarbe. Margrit Rieben wurde 1963 in Bern geboren und studierte nach ihrer Matura an der Swiss Jazz School mit Hauptfach Schlagzeug. 1995 erhielt sie das Musikstipendium des Kantons Bern für Paris. Ausserdem war sie in der Musikkommission der Stadt Bern wie auch der Werkstatt für Improvisierte Musik WIM tätig. Nebst eigenen Kompositionen und Klanginstallationen arbeitet sie mit KünstlerInnen aus allen Bereichen und gibt Konzerte in ganz Europa, Libanon, New York und Japan. 2010 machte Margrit Rieben ihren Master in Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern.

Foto: Tectonics